15.08.2020 - 16.08.2020, Czech Masters 2020, Trebon

Lang mussten wir warten. Endlich die erste Masters-Regatta 170 km von Wien in Trebon.

Seit 2014 sind wir als Donaubund dort vertreten. Bisher immer Mitte Juli, wurde der Termin coronabedingt auf Mitte August verschoben. Diesmal war es geradezu ein „TeilnehmerInnenansturm“ aus Österreich, nie zuvor gab es auch nur annähernd so viele Teilnehmer. Startkommandos gibt es seit dem Vorjahr mittlerweile in englisch...

Im Endeffekt waren 3 volle Bootshänger aus Wien nötig, um alle Boote unterzubringen mit Änderungen über Änderungen. Hänger aus Spital/Drau und Slowenien vervollständigten den Transport, aber letztlich waren alle Boote in Trebon.

                          

Für WRC Donaubund starteten in div. RGM erstmalig drei Damen Nadja Hahn, Laura Piontek - früher im Kader in Serbien gerudert - dann jahrelang pausiert, Martina Schiller und Andreas Kral.

Der Wetterbericht verhieß nichts Gutes. Im Endeffekt gab es am Anreisetag Freitag einige sehr heftige aber kurze Regenschauer, am Samstag manchmal Nieselregen und der Sonntag heiß uns mit strahlendstem Sonnenschein willkommen. Der Club in Trebon wurde während Covid saniert. Insbesondere die sanitären Einrichtungen und ein großes Vordach wurde errichtet. Neu ist auch der Food-Truck.

SAMSTAG:

Es ging los mit dem Mixed-Achter. Insgesamt starteten 9 Boote in 2 Abt. Und von der „Plötzlichkeit“ des Startes waren zumindest wir doch sehr überrascht. In C konnten Martina und ich mit einer RGM aus Wien, Graz und Berlin knapp 4 Sekunden hinter dem Sieger aus CZE den 3. Platz erreichen. Wäre früher klar gewesen, dass mehr Donaubundmitglieder starten, hätten wir umbesetzen können, aber die Plätze waren leider bereits frühzeitig vergeben. Sollten wir 2021 besser hinbekommen.


Weiter ging es mit dem MM 2-. 13 Boote waren gemeldet. Mit Rainer Witthagen – der meiner Einladung folgte, aus Berlin mal kurz nach Trebon zu schauen um mir zu ermöglichen erstmals im 2- F zu starten. Wir lernten einander vor 2 Jahren im München kennen, wo er Ersatz im 4- war, für jemand der ausgefallen ist. Und er kam . . .

Einmal zusammen trainieren musste reichen. Bis 800m war es ein Bord an Bord Rennen und – wenngleich unsere Steuerleistung „optimierbar“ schien, konnten wir in 3:38,68 knapp 2 Sekunden vor den Tschechen – dem mir bekannte Czernak Vojtech - die Ziellinie passieren. Dem Bootsname „2fast4you“ dürfen wir somit behalten.


Es folgte der MW 2X mit Nadja/Laura die in B erstmals für Donaubund starteten. 16 Boote in 5 Abteilungen. Mit Stögmüller/Ringleb /LIA erwischten Sie einen mehr als schnellen Lauf. 28,89 Sekunden trennten die beiden vom Siegerboot. In der nächsten Abteilung – die war C - wären Sie mit der Zeit im Mittelfeld gelegen. The Challenge is on, Ladies.

Und: Henriette Ringleb war im MW1X A bei einer improvisierten Langstreckenregatta - gegen mich im MM 1E auf der alten Donau nach 1,5 km nicht mehr gesehen, die ist mehr als flott . . .


Danach der MM4+ in der „Foit“ von LIA. Mit Henriette Ringleb am Steuer und Lazlo Kokas am Schlag, Hans und wieder Rainer - konnte in E nicht viel schief gehen, weil eben Alleingang. Aber: Die beiden jüngeren D 4+ benötigten stolze 21 bzw. 28 Sekunden mehr um ins Ziel zu kommen.


So konnte ich mich für den MIX 2X mit Martina (sie ist noch so jung – daher in C) - mein 4. Rennen an dem Tag – schonen. Bis ca. 500m waren wir gleichauf mit „Familie“ Helbig vom RC Graz. Nach 500m zeigte sich offenbar das lange gemeinsame Training der beiden. Und nach dem ersten „Biep“ dachte ich, das galt uns. Mehr hab ich nicht gebraucht – Martina war überaus „aufgebracht“ so dass ich die paar Schläge noch in’s Ziel getrieben wurde. An der Platzierung änderte sich aber nichts mehr, nur die Zeit war halt ein paar Sekunden unter unseren Möglichkeiten. Sorry Martina, mea maxima culpa...


 

SONNTAG:

Laura war in einer RGM mit Pirat im Mix 4X in B. 4 Boote am Start, eines in A (Bernhard Sieber, Alex Cernikow, Meli Zach und Henriette Ringleb mit 3:13,92 – da ging die Post ab...) und 3 in B. Es gelang Laura in 3:25,7 in B den 2. Platz zu belegen.


Der MM 8+Achter in D, gesteuert von Meli Zach folgte im neuen Filippi „Vienna Eight“. Es war eine zusammengesetzte RGM von Donau, LIA, Donaubund, Wiking Spital – Markus Schützelhofer – er hatte am Vortag Marko, der für STAW startete, im Einer „bezwungen“ und gab uns die Ehre - und abermals Rainer aus Berlin. 3 Boote in D waren am Start. In 3.09,31 – 8,5 Sekunden vor dem Zweiten kamen wir in’s Ziel.


Martina trat auch wieder im MW 1X in B an. Ihre „gefürchtete“ Gegnerin Tina Reiskopf /Friesen im gleichen Lauf und eine Ruderin aus CZW. Der Masters-Ruderkurs den Sie kürzlich bei Aram absolvierte zeigte Wirkung. Bis 600m lag Sie mit Tina in etwa gleich auf. Mit zwei 10ern gelang es Martina auf den letzten 400m immer wieder dranzubleiben, wobei sie sich zu sehr einschüchtern ließ und mental noch „selbstbewusster“ werden muss, denn letztlich – ohne Endspurt nur 3,5 Sekunden hinter Tina, das war noch nicht alles, da geht künftig noch mehr . . .


Weiter ging es mit dem MM 4- E in gleicher Besetzung wie im 4- am Vortag. Wieder ein Alleingang, d.h. um Freude zu haben sollten die - um im Schnitt 8 Jahre jüngeren -Tschechen in D nach uns durch’s Ziel kommen. Diesmal war es absolut kein „Spaziergang“. Rennentscheidend war vermutlich eine Boje die unsere Gegner berührten und mit einem 10er konnten wir das nutzen und uns ½ Länge absetzen. Aber keine 5 Sekunden nach uns waren auch die CZE im Ziel. Dem Namen des Bootes „Go4Gold“ Ehre gemacht.


Laura und Nadja hatten auch in einer RGM mit LIA mit Linda und Vera die erstmals überhaupt bei einer Regatta starteten das Experiment MW 4X gewagt. Da die vorgesehene Nutzung Go4Gold deswegen nicht möglich war, weil der MM 4- unmittelbar vor diesem Rennen war, musste beim Boot improvisiert werden. Ein tschechisches Boot wurde zwar gefunden, war aber nur schwer steuerbar... So kämpften sich die 4 trotzig in 04:35,53 über die „gefühlte“ 1200m Strecke. Gold gab es für den Alleingang und vereinsübergreifend wurden Kontakte geknüpft.


Für mich der Höhepunkt – der MM 8+ in B. Mit 42,8 Jahren ging sich C um’s A... nicht aus. Aber unseren Gegnern ging es auf das Zehntel genauso. 4 Boote, 2 B und 2 C waren am Start. Mit den „Jungen“ Lianesen Pühringer, Kratzer, mit Cernikow und Verstärkung aus Ungarn – Peter Vermes – war ich überaus zuversichtlich mit der neuen Filippi-Rakete. Und vom Start weg hatte Henriette klar angesagt innerhalb von 200m will Sie auf Höhe des Bugmannes sein – und es geschah...

3:10,66 bei Gegenwind reichten uns. Die Plätze 2 (Kat. C) und 3 (Kat B) waren innerhalb von 3/10tel – ein schöner Abschluß – danke für’s „Mitnehmen“ da mit 59 der Älteste im Boot.


Anschließend Boote verladen und sehen, dass alle Ausleger, Skull und Böcke wieder unbeschadet heimkommen. Marko hat dankenswerterweise neben der Organisation und den Meldungen auch den Bootstransport übernommen. Leider hat sein Fahrzeug am Rückweg einen Schaden und ÖAMTC musste kommen. Habe den Hänger dann mit meinem Wagen den halben Weg heimgenommen. Die LIA Crew half am gleichen Tag noch abladen. Hoffentlich gibt es bald wieder eine Regatta.

Die EUROW in Ottensheim am 26/27.09.2020 wäre eine Möglichkeit für Masters....

Text: Andreas K. & Fotos: Natascha K. & Video: Lazlo K.

Hier für alle die es genau wissen wollen – das offizielle Ergebnis & ein Video vom MM 8+ in B: